Vite.js 5.1: Neue Nebenversion mit verbesserten Features und Performance
Nur etwa 90 Tage nach der Veröffentlichung der neuesten Hauptversion Vite.js 5.0 steht nun bereits Version 5.1 zur Verfügung. Diese Nebenversion bringt einige spannende Neuerungen mit sich, darunter die experimentelle Vite Runtime API, weitere Features und eine erneute Verbesserung der Geschwindigkeit.
Vite.js, entwickelt von Evan You, dem Schöpfer des JavaScript-Frameworks Vue.js, konzentriert sich auf hohe Performance. Das Projekt erfreut sich einer großen Beliebtheit, wie das Entwicklungsteam bekannt gibt: Inzwischen leisten rund 900 Personen Beiträge zum Vite.js-Projekt auf GitHub. Zudem wurde das Build-Tool kürzlich über 10 Millionen Mal wöchentlich über npm heruntergeladen. Im Dezember 2022, als Version 4.4 veröffentlicht wurde, betrug die Zahl noch etwa 2,5 Millionen Downloads.
Mit der Einführung der experimentellen Vite Runtime API in Version 5.1 ist es nun möglich, Code ohne vorherige Verarbeitung durch Vite.js-Plug-ins auszuführen. Im Gegensatz zur codeserver.ssrLoadModule/code ist diese API dadurch gekennzeichnet, dass die Laufzeitimplementierung vom Server getrennt ist. Dies ermöglicht es Library- und Framework-Autoren, ihre eigene Kommunikationsschicht zwischen Server und Laufzeit zu implementieren. Langfristig ist geplant, dass diese API die derzeitigen SSR-Primitiven (Server-Side Rendering) von Vite.js ersetzt. Ein Vorteil der API ist außerdem, dass sie Hot Module Replacement (HMR) während des Server-Side Renderings ermöglicht und keine integrierten Node.js-, Bun- oder Deno-APIs benötigt. Die Entwicklung der API kann im Pull Request auf GitHub verfolgt werden.
Gemäß den Aussagen des Entwicklungsteams gewinnt Vite.js mit jeder neuen Version an Geschwindigkeit. Auch Vite.js 5.1 macht hier keine Ausnahme und steigert die Leistung nochmals: Das neue Release kann 10.000 Module in einem Baum mit 25 Ebenen in nur 5,35 Sekunden laden. In Vite 4.0 dauerte dies auf einem Apple-M1-Max-Prozessor noch 8 Sekunden, während Vite.js 4.3 mit einem speziellen Fokus auf Leistung nur 6,35 Sekunden benötigte. Zur Messung der Performance verwendet das Team das Tool vite-dev-server-perf. Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass die Ergebnisse, die mit Headless Puppeteer erzielt werden, nicht die tatsächlich vom Benutzer erlebte Zeit widerspiegeln. Im direkten Vergleich von Vite.js 5.0 und 5.1 in einem Inkognito-Fenster in Chrome ergeben sich folgende Zeiten:
– Ladezeit für 1000 Module: Vite.js 5.1: 1,59 Sekunden, Vite.js 5.0: 2,38 Sekunden
– Ladezeit für 10000 Module: Vite.js 5.1: 5,35 Sekunden, Vite.js 5.0: 8,12 Sekunden
Ein Feature, das in Zukunft nicht mehr verfügbar sein wird, ist die codeas-Option in import.meta.glob. Diese wurde als veraltet markiert und soll in einem kommenden Release entfernt werden. Stattdessen wird den Benutzern empfohlen, auf codequery umzusteigen. Bereits in dieser Version entfällt zudem das experimentelle Build-Zeit-Pre-Bundling, das in Vite.js 3 eingeführt wurde.
Weitere Informationen zu allen neuen Funktionen in Vite.js 5.1 sind im Vite.js-Blog zu finden.
Schlagwörter: API + Vite.js + Evan You
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