Forscher warnen vor Gefahr ungesicherter Datenkabel bei Überwachungskameras

IT-Wissenschaftler von verschiedenen Universitäten haben auf einer Konferenz in San Francisco Bedenken hinsichtlich der möglichen Auswirkungen ungesicherter Datenkabel in Verbindung mit Überwachungskameras geäußert. Forscher der University of Michigan, der Zhejiang University und anderer Institutionen haben gezeigt, dass ungesicherte Datenkabel eine gefährliche Schwachstelle von Überwachungskameras darstellen können. Die Forscher nutzten dabei die sogenannte EM-Eye-Technik, bei der elektromagnetische Strahlung von den Kamerakabeln aufgefangen und in ein stummes Videobild umgewandelt wird. Die Forscher testeten das Verfahren an verschiedenen Kameratypen und stellten fest, dass die meisten Kameraschnittstellen vor Datenjägern geschützt sind, die Kabel jedoch selten gesichert sind. Um die EM-Eye-Technik zu verhindern, empfehlen die Forscher, die Kabel wie Antennenkabel mit einer Schirmung zu versehen. Die aufgenommenen Bilder waren anfangs verzerrt, konnten aber durch maschinelles Lernen erfolgreich verbessert werden. Diese Technik verdeutlicht eine mögliche Gefahr und ermöglicht es Personen mit technischem Know-how und minimaler Ausrüstung, Kameras in der Umgebung heimlich zu überwachen. Im Gegensatz zu anderen Spionagemethoden benötigt die EM-Eye-Technik keinen Zugriff auf das Kameranetzwerk und hinterlässt keine Spuren eines Eindringens. Die Experten betonen, dass diese Technik sogar bei Kameras ohne Internetverbindung funktioniert. Die Forschungen zeigen, dass die Sicherheit von Überwachungssystemen verbessert werden muss, insbesondere in Bezug auf ungesicherte Datenkabel. Sicherheitsmaßnahmen sollten ergriffen werden, um die Möglichkeit einer heimlichen Überwachung durch diese Technik zu minimieren.

Schlagwörter: University + Michigan + IEEE

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  • 19. Februar 2024