Neura Robotics: Made in Germany – Roboterentwicklung in Metzingen!

Neura Robotics, ein Start-up mit Sitz in Metzingen bei Stuttgart, hat sich auf die Entwicklung eigener Roboter spezialisiert. Neben den kollaborativen Modellen, den sogenannten Cobots, konzentriert sich das Unternehmen auch auf die Entwicklung von kognitiven Robotern. Diese Roboterklasse nutzt Künstliche Intelligenz (KI) und eine Vielzahl von Sensoren, um die Bedienung durch den Benutzer zu erleichtern. Sie verfügen über Fähigkeiten wie Hören, Sehen und Tasten.

Zusätzlich arbeitet das Ingenieurteam von Neura Robotics an einer eigenen Klasse von Servicerobotern. Diese sollen Pflegekräfte unterstützen, in Büroumgebungen helfen und möglicherweise sogar im Haushalt eingesetzt werden können.

Bisher hat das Unternehmen einen Großteil seiner Roboterproduktion, insbesondere die Cobot-Reihe, in China durchgeführt. Diese werden teilweise in Zusammenarbeit mit Kawasaki vertrieben. Doch nun plant Neura Robotics, die gesamte Roboterfertigung noch in diesem Jahr nach Metzingen zu verlagern. Gründer David Reger ist davon überzeugt, dass das Label “Made in Germany” weltweit immer noch ein Qualitätssiegel darstellt. Er sieht Deutschland als idealen Standort für die Entwicklung von kognitiver Robotik.

Um den hohen Energiepreisen in Deutschland entgegenzuwirken, plant Reger den Einsatz einer großflächigen Photovoltaikanlage und den Bau möglichst autonomer Gebäude in der neuen Fertigungsstätte.

Das Unternehmen hat kürzlich eine Finanzierung in Höhe von insgesamt 65 Millionen Euro von Investoren aus Europa und den USA erhalten. Im Zuge dessen wurde beschlossen, ein Entwicklungslabor mit Fokus auf Künstliche Intelligenz in München zu eröffnen und ein Vertriebsbüro einzurichten.

Seit 2019 hat die Roboterpalette von Neura Robotics stark an Umfang zugenommen. Der Roboterarm MAiRA verfügt über sieben Freiheitsgrade und eine 3D-Wahrnehmung. Selbst im Labor reagiert er auf Gestensteuerung und Sprachbefehle, lernt flexibel, wie verschiedene Objekte aussehen und wie er sie optimal greifen kann.

Ein ähnlicher Roboter für den Einsatz in häuslichen Umgebungen ist die MiPA-Bauform, ein rollender Roboter mit einem kräftigen Arm und einem Rucksack. Mit vier Kameras erhält der Roboter eine räumliche Sicht, während ein Mikrofon-Array ihm ermöglicht, die Richtung zu hören. MiPA ist derzeit noch ein Prototyp, der mit einem KI-Paket ausgestattet ist und die Fähigkeit zum Smalltalk besitzt. Der Nutzer kann den Roboter mit mündlichen Anweisungen in informeller Sprache steuern.

In Zusammenarbeit mit Miele und dem Küchenmöbelhersteller Hettich erforschen Wissenschaftler der Universität Bielefeld im Projekt “Mensch-Roboter-Kollaboration in der Küche der Zukunft” die Einsatzmöglichkeiten von Robotern. Darüber hinaus arbeitet das Entwicklerteam von Neura Robotics bereits an einem vielseitig einsetzbaren humanoiden Roboter.

Schlagwörter: Neura Robotics + David Reger + MiPA

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  • 24. Februar 2024