Substack, die Plattform für Newsletter, hat eine neue Funktion eingeführt, die Autoren und Lesern private Einzelgespräche ermöglicht. Endlich können wir also direkt mit unseren Lieblingsautoren oder -lesern kommunizieren, ohne den Umweg über soziale Netzwerke nehmen zu müssen. Das erinnert mich ein wenig an die Direktnachrichten bei Twitter oder Instagram, nur eben auf Substack.
Die Funktion kann optional aktiviert oder deaktiviert werden, je nachdem, wie viel Interaktion man haben möchte. Man kann jetzt also direkt von der Profilseite eines Autors oder Lesers aus eine Nachricht starten. Alternativ steht auch ein Chat-Tab auf der Website oder in der App zur Verfügung. Und wer es besonders fancy mag, kann sogar einen “Nachricht senden”-Button zu einem Beitrag oder einer Notiz hinzufügen. Die Empfänger werden dann entweder über die Substack-App oder per E-Mail benachrichtigt.
Aber Moment mal, es gibt natürlich einen kleinen Haken. Man kann nur den Autoren oder Lesern direkt Nachrichten schicken, mit denen man bereits verbunden ist. Alle anderen Nachrichten landen in einem Anfragen-Ordner, in dem man sie entweder akzeptieren oder ablehnen kann. Das ist ja auch ganz praktisch, um Spam oder unerwünschte Nachrichten fernzuhalten.
Und für diejenigen, die noch exklusiver sein wollen, gibt es die Möglichkeit, DM-Anfragen nur an zahlende oder Gründungsmitglieder zu beschränken. Das ist eine weitere Funktion, die Substack in den letzten Jahren hinzugefügt hat. Die Plattform entwickelt sich langsam aber sicher zu einer Art sozialem Netzwerk. Wer braucht schon Facebook, wenn man Substack hat?
Aber Vorsicht, Substack hat in der Vergangenheit bereits für Kontroversen gesorgt. Letztes Jahr führten sie eine Notiz-Funktion ein, die stark an Twitter erinnert. Damit traten sie möglicherweise in direkte Konkurrenz zu dem blauen Vogel. Und wie bei Twitter gibt es auch bei Substack Diskussionen über Inhaltsmoderation. Letzten Monat geriet die Plattform in die Kritik, als sie Newsletter von Nazi-unterstützenden White Supremacists erlaubte. Zwar wurden die Newsletter schließlich entfernt, aber Substack besteht darauf, seine Richtlinien nicht zu ändern.
Mit der Einführung der privaten Einzelgespräche erweitert Substack seine Funktionen weiter und bietet den Nutzern eine noch interaktivere Plattform. Es bleibt abzuwarten, wie die Autoren und Leser das neue Feature nutzen werden. Vielleicht wird es ja sogar noch mehr Diskussionen über Inhaltsmoderation geben. In jedem Fall bleibt Substack eine spannende Plattform für alle, die gerne ihre Gedanken in Form von Newslettern teilen und sich mit anderen austauschen möchten.
Schlagwörter: X + X. Substack + Instagram
Wie bewerten Sie den Schreibstil des Artikels?