OpenAI und Microsoft mit weiteren Urheberrechtsklagen konfrontiert: Nachrichtenorganisationen werfen Verstoß vor
OpenAI und Microsoft sehen sich weiteren Klagen gegenüber, die von drei Nachrichtenorganisationen eingereicht wurden. Diese werfen den Unternehmen vor, gegen das Urheberrecht verstoßen zu haben. Insbesondere bemängeln die Organisationen, dass während des Trainings der KI-Modelle Autoren, Titel und andere urheberrechtliche Informationen entfernt wurden. The Intercept, Raw Story und AlterNet haben jeweils separate Klagen im südlichen Distrikt von New York eingereicht. Alle drei Fälle werden von derselben Anwaltskanzlei bearbeitet.
Laut den Klagen soll ChatGPT zumindest zeitweise journalistische Werke wörtlich oder nahezu wörtlich reproduziert haben, ohne dabei die Autoren, Titel, Urheberrechte oder Nutzungsbedingungen dieser Werke anzugeben. Die Kläger behaupten, dass die Chatbots, wenn sie mit urheberrechtlich geschütztem Material trainiert worden wären, gelernt hätten, diese Informationen bei der Bereitstellung von Antworten zu berücksichtigen.
Raw Story und AlterNet argumentieren in ihrer Klage weiterhin, dass OpenAI und Microsoft den Verdacht hatten, dass ChatGPT weniger beliebt und weniger Einnahmen generieren würde, wenn die Benutzer glaubten, dass die Antworten Urheberrechtsverletzungen Dritter darstellen. Um zahlenden Kunden rechtlichen Schutz zu bieten, stellen sowohl Microsoft als auch OpenAI rechtlichen Schutz zur Verfügung, falls sie wegen Urheberrechtsverletzungen verklagt werden sollten, während sie Copilot oder ChatGPT Enterprise nutzen.
In den Klagen wird behauptet, dass OpenAI und Microsoft sich der potenziellen Urheberrechtsverletzungen bewusst sind. Die Kläger verweisen als Beweis auf das Opt-out-System von OpenAI, mit dem Website-Besitzer Inhalte von ihren Webcrawlern blockieren können.
Es ist nicht das erste Mal, dass sich OpenAI und andere KI-Entwickler mit Urheberrechtsstreitigkeiten auseinandersetzen müssen. In einem ähnlichen Fall in Kalifornien argumentierten Komikerin Sarah Silverman und mehrere Autoren, dass OpenAI absichtlich Urheberrechtsinformationen aus ihren Werken entfernt habe, während es seine Modelle trainierte. Ein Richter wies diesen Vorwurf jedoch zurück.
Auch die New York Times hat eine Klage gegen OpenAI eingereicht, in der behauptet wird, dass ChatGPT journalistische Arbeiten genau reproduziert. OpenAI beantragte vor einem Bundesgericht die Abweisung der Klage und argumentierte, dass die Veröffentlichung einen Fehler in ChatGPT ausnutzte, um ihre Artikel wiederzugeben.
Neben OpenAI und Microsoft sind auch andere Unternehmen mit Urheberrechtsstreitigkeiten konfrontiert. So hat Getty Images eine Klage gegen Stability AI eingereicht, da diese Modelle mit geschützten Bildern trainiert haben sollen. Die Universal Music Group verklagt Anthropic und wirft ihnen vor, Texte ohne Zuschreibung zu verbreiten und zu reproduzieren.
Die genannten Klagen zeigen, dass der Schutz des geistigen Eigentums und des Urheberrechts auch in der KI-Industrie von großer Bedeutung ist. Es bleibt abzuwarten, wie die Gerichte in den verschiedenen Fällen entscheiden werden und welche Auswirkungen dies auf die Entwicklung und Nutzung von KI-Modellen haben wird.
Schlagwörter: OpenAI + Microsoft + ChatGPT
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