Brandbekämpfer und Feuerwehren verstärkt Ziel von Cyberangriffen – DFV und BSI kooperieren für Informationssicherheit
Brandbekämpfer und Feuerwehren sind vermehrt Ziel von Cyberangriffen. Um dieser Bedrohung entgegenzuwirken und den Einstieg in die Informationssicherheit zu erleichtern, haben sich der Deutsche Feuerwehrverband (DFV) und das Bundesamt für die Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zusammengeschlossen. Im Rahmen des Projekts “Weg in die Basis-Absicherung” (WiBA) wurden die Checklisten für Kommunen von Experten überarbeitet. Das Ziel ist es, potenzielle IT-Bedrohungen zu erkennen und Lösungen anzubieten. Die erste Version der Checkliste konzentriert sich darauf, das empfohlene Sicherheitsniveau des BSI zu erreichen. Die geplante zweite Version wird umfangreicher gestaltet sein, um auch den Leitstellen bei der Umsetzung des anspruchsvollen IT-Grundschutzes zu helfen. Zusätzlich planen der DFV und das BSI Richtlinien für die Verbindung zwischen Feuerwehrhäusern und den Verwaltungsstrukturen der Kommunen zu entwickeln, um sicherzustellen, dass die Kommunikationssysteme sicher miteinander verbunden sind.
Die Checkliste beinhaltet Fragen zu verschiedenen Themen wie Backups, Updates, Fernwartung, Mail-Clients, Office-Anwendungen und Browsern. Sie prüft beispielsweise, ob unnötige Dateiformate blockiert sind und ob die Stromversorgung der Server gesichert ist. Auch die Platzierung von Faxgeräten wird überprüft, um sicherzustellen, dass vertrauliche Dokumente nicht in die falschen Hände geraten.
Im Rahmen des Projekts “Automatisierter IT-Grundschutz” hat das BSI ein Sicherheitsmodul für Windows 10 entwickelt, das speziell für die Bundespolizei erstellt wurde. Dieses Modul bietet konkrete Maßnahmen zur Absicherung des Betriebssystems.
Die Initiative des BSI und des DFV richtet sich besonders an Leitstellen, Befehlsstellen und die IT-Infrastruktur der Feuerwehren. Beide betonen, dass die Sicherheit von Informationen und Kommunikationssystemen essentiell für effektive Notfallreaktionen ist und zur öffentlichen Sicherheit beiträgt. Mit der zunehmenden Integration digitaler Systeme steigt jedoch auch das Risiko von Cyberbedrohungen. Es ist daher wichtig, dass Feuerwehren und Leitstellen proaktiv Schutzmaßnahmen ergreifen, um ihre IT-Infrastrukturen und Prozesse zu sichern. Dazu gehören regelmäßige Aktualisierungen von Software und Betriebssystemen, Installation von Firewalls und Antivirenprogrammen sowie die Sensibilisierung der Mitarbeiter für Cybergefahren. Gemeinsam streben der DFV und das BSI an, eine umfassende und hochwertige Informationssicherheit zu etablieren. Denn die Auswirkungen eines erfolgreichen Cyberangriffs auf Feuerwehren und Leitstellen können erheblich sein und die Sicherheit der Bevölkerung gefährden.
Schlagwörter: BSI + DFV + WiBA
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