Spotify hat beschlossen, vorerst keine In-App-Käufe in der Europäischen Union einzuführen. Stattdessen plant das Unternehmen, die Preisinformationen innerhalb der App anzuzeigen und die Benutzer auf seine Abonnementoptionen zu verweisen – vorausgesetzt, Apple genehmigt das eingereichte Update. Klingt nach einer vernünftigen Lösung, oder?
Die Entscheidung von Spotify ist eine Reaktion auf die Strafe in Höhe von 1,84 Milliarden Euro, die Apple von der Europäischen Kommission auferlegt wurde. Die Kommission stellte fest, dass die Regeln von Apple es Entwicklern erschweren, Benutzer über alternative und kostengünstigere Musik-Streaming-Abonnements außerhalb der App zu informieren. Also, keine Preiskämpfe für Spotify in der App – zumindest vorerst.
Margrethe Vestager, die Leiterin der Wettbewerbsabteilung der Europäischen Kommission, erklärte, dass Apples Praxis rechtswidrig sei und das Unternehmen angewiesen wurde, seine Anti-Steuerungsbestimmungen für Musik-Streaming-Apps aufzuheben. Apple war natürlich nicht begeistert und plant, gegen die Berufung vorzugehen. Die beiden Unternehmen sind also in einem ziemlichen Streit verwickelt.
Was also wird sich für die Benutzer ändern? Nun, wenn Apple das Update genehmigt, können iOS-Benutzer in der Europäischen Union die Preise der Premium-Abonnements von Spotify in der App einsehen und über Links auf die Website des Unternehmens zugreifen, um die gewünschten Abonnements zu erwerben. Das klingt nach einem vernünftigen Kompromiss, oder?
Ursprünglich hatte Spotify angekündigt, In-App-Käufe in seiner iOS-App in der EU zuzulassen. Aber nachdem Apple seine Pläne zur Einhaltung des Digital Markets Act (DMA) der EU bekannt gegeben hatte, änderte das Unternehmen seine Meinung. Unter Apples neuen Geschäftsbedingungen können Entwickler ihre Apps in alternativen App Stores platzieren und eine niedrigere Provision an Apple zahlen – vorausgesetzt, sie zahlen 50 Eurocent für jede jährliche App-Installation nach 1 Million Downloads. Das klingt kompliziert und teuer, besonders für große Apps wie Spotify.
Sowohl Spotify als auch Epic, die Entwickler von Fortnite, haben Apples iOS-Änderungen kritisiert und behaupten, dass sie eine Verhöhnung des DMA sind. Apple hat zwar begonnen, ab 2022 Links zu den Websites von Reader-Apps wie Spotify, Netflix und Kindle in den Apps aufzunehmen, behält aber weiterhin die Kontrolle über die Sprache, die diese Apps verwenden dürfen, um Benutzer auf ihre Links hinzuweisen. Außerdem dürfen sie den Benutzern nicht mitteilen, wie viel ein Abonnement kostet. Klingt nach einer ziemlich strenge Kontrolle, oder?
Spotify hat Apple bereits über seine Absicht informiert, Preisinformationen in der App zu zeigen. Ob Apple den Vorschlag annimmt oder ablehnt, liegt letztendlich bei ihnen. Die Europäische Kommission wird die Entscheidung jedoch genau prüfen. Also, mal sehen, wie dieser Streit zwischen den beiden Unternehmen weitergeht. Wer weiß, vielleicht gibt es am Ende doch noch In-App-Käufe für Spotify in der EU.
Schlagwörter: Apple + Spotifys App + Spotify
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