Die Digitalisierung hat längst Einzug in unseren Alltag gehalten und auch in den Schulen wird immer mehr Wert auf digitale Bildung gelegt. Doch wie es mit der Umsetzung des Digitalpakts 2.0 aussieht, bleibt weiterhin unklar. Dies betonte Christine Streichert-Clivot, Präsidentin der Kultusministerkonferenz (KMK) und Bildungsministerin des Saarlands, in ihrer Eröffnungsrede auf der Bitkom-Bildungskonferenz.
Mit behutsamen Worten äußerte sie die Hoffnung, dass die Bundesbildungsministerin und die Bundesregierung endlich klare Stellungnahmen zum Digitalpakt 2.0 abgeben und ihren vorherigen Zusagen gerecht werden. Denn bereits im Sommer 2023 hatte das Bundesbildungsministerium angekündigt, dass zwischen dem ersten Digitalpakt Schule und dem versprochenen Digitalpakt 2.0 mindestens ein halbes Jahr Pause eingelegt wird. Diese Unterbrechung sorgt für Verunsicherung und lässt die Schulen im Ungewissen.
In einer Diskussionsrunde zum Digitalpakt 2.0 plädierte Prof. Dr. Susanne Lin-Klitzing dafür, eine Zwischenfinanzierung bereitzustellen. Denn neben einem konkreten Zeitplan fehlt es auch an dieser klaren Aussage, betonte Bildungsministerin Streichert-Clivot. Schließlich müssen digitale Technologien und Infrastrukturen irgendwann erneuert und ausgetauscht werden. Es gilt also, verlässliche Zusagen zu machen und den Schulen die nötige Unterstützung zu gewähren.
Der erste Digitalpakt hat bereits für einen deutlichen Schub in Sachen Digitalisierung gesorgt, erklärte Streichert-Clivot. Dies wurde auch von den Teilnehmerinnen der Diskussionsrunde bestätigt. Allerdings ist bereits jetzt ein Teil der angeschafften Technik veraltet. Um diesem Problem entgegenzuwirken, ist der Digitalpakt 2.0 dringend notwendig. Denn wie die Bildungsministerin betonte, müssen die Innovationszyklen der Technologie anerkannt und angegangen werden.
Um ihre Aussage zu veranschaulichen, griff Streichert-Clivot auf das Bild von Tafeln zurück. Früher hingen diese möglicherweise über Jahrhunderte an der Wand. Heutzutage sind es jedoch oft digitale Tafeln und technische Infrastrukturen, die im Laufe der Zeit und mit neuen technologischen Entwicklungen einfach ersetzt werden müssen.
Der Digitalpakt 2.0 ist von großer Bedeutung für die Bildungseinrichtungen in Deutschland. Klare Stellungnahmen und eine verlässliche Finanzierung sind dringend erforderlich, um den Schulen eine zukunftsfähige digitale Ausstattung zu ermöglichen und den Schülerinnen und Schülern die bestmöglichen Lernbedingungen zu bieten. Die Bundesregierung ist nun gefordert, die nötigen Schritte einzuleiten und den Digitalpakt 2.0 rasch umzusetzen.
Na dann, liebe Bundesregierung, lasst uns nicht länger im Ungewissen über den Digitalpakt 2.0 schmoren! Die Schulen brauchen klare Aussagen und eine verlässliche Finanzierung, um in die digitale Zukunft zu starten. Also, macht euch ans Werk und lasst uns die veraltete Technik durch neue und innovative Lösungen ersetzen. Unsere Schülerinnen und Schüler werden es euch danken!
Schlagwörter: Christine Streichert-Clivot + Saarlands + SPD
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