1&1 wird in Deutschland zum neuen Mobilfunkanbieter. Das Unternehmen plant den Aufbau eines eigenen Mobilfunknetzes und tritt damit in Konkurrenz zu etablierten Anbietern wie der Deutschen Telekom, Vodafone und Telefonica. Das 1&1-Netz befindet sich jedoch noch in den Anfängen und wurde von uns getestet.
Ein wichtiger technischer Aspekt des 1&1-Netzes ist die Verwendung eines sogenannten Open RAN. Dabei handelt es sich um einen innovativen Ansatz, bei dem Mobilfunknetze mithilfe standardisierter Komponenten aufgebaut werden. Dadurch wird eine Anbieterunabhängigkeit ermöglicht. Im Vergleich zu proprietären Netzwerken, die als geschlossene Systeme von einem einzigen Anbieter bereitgestellt wurden, können bei Open RAN verschiedene Komponenten von verschiedenen Herstellern verwendet werden. Diese kommunizieren über offene und interoperable Schnittstellen miteinander.
Der modulare Aufbau des 1&1-Netzes ermöglicht zudem die Virtualisierung von Komponenten, was bedeutet, dass sie als Clouddienste statt auf lokalen Servern bereitgestellt werden können. Darüber hinaus können Apps von Drittanbietern auf allen Ebenen des Netzwerks integriert werden.
Es gibt jedoch Uneinigkeit über die Gestaltung des 1&1-Netzes. Der Funkmastbetreiber Vantage Towers, der eng mit Vodafone verbunden ist, hat die Ausbauvorgaben für 1&1 nicht erfüllt, während gleichzeitig viele Vodafone-Standorte in Betrieb genommen wurden. Dieser Konflikt wurde bis zum Bundeskartellamt eskaliert und die Entscheidung steht noch aus.
Schlagwörter: RAN + Vodafone + Telekom
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