KI-Tools in Schulen: Ab welchem Alter sollten sie eingesetzt werden?

Die Kultusministerin von Niedersachsen, Julia Willie Hamburg, hat eine klare Meinung zum Einsatz von KI-Tools in Schulen. Laut ihr sollten diese erst ab der Sekundarstufe I verwendet werden. In einem Interview mit der Neuen Osnabrücker Zeitung erklärte sie, dass Grundschulen zunächst die grundlegenden Fähigkeiten wie Lesen, Schreiben und Rechnen erwerben sollten. KI-Programme würden die Schülerinnen und Schüler bei der Entwicklung dieser Fähigkeiten überfordern, so Hamburg.

Auch die Unesco unterstützt diese Einschätzung und fordert, dass KI-Tools erst ab einem Alter von dreizehn Jahren in Schulen eingesetzt werden sollten. Es scheint also eine gewisse Einigkeit zu geben, dass der Einsatz von KI in jungen Jahren nicht unbedingt von Vorteil ist.

Interessanterweise hat die Kultusministerin selbst gute Erfahrungen mit dem Einsatz von KI-Tools gemacht. Sie ließ spielerisch einen Text über die Schule der Zukunft von einem KI-Programm verfassen und war überrascht, wie präzise es Reden schreiben kann. Dennoch schreibt sie ihre eigenen Reden weiterhin selbst, lässt sie von Mitarbeitern im Ministerium verfassen oder improvisiert frei. Sie sieht KI eher als Inspirationsquelle für Texte, kann aber verstehen, wenn andere Menschen ChatGPT als Hilfsmittel nutzen.

Hamburg betont jedoch, dass der Einsatz von KI-Tools in Schulen gut überlegt sein muss. Es sollte immer ein pädagogisches Konzept dahinter stehen und der Fokus sollte auf der Förderung der Schülerinnen und Schüler liegen. KI kann unterstützend eingesetzt werden, darf aber nicht die eigentliche Lernarbeit der Kinder und Jugendlichen übernehmen. Die Grundlagen des Lernens sollten weiterhin im Mittelpunkt stehen und KI lediglich als Ergänzung betrachtet werden.

Insgesamt gibt es also noch Diskussionen darüber, ab welchem Alter KI-Tools in Schulen eingesetzt werden sollten. Julia Willie Hamburg spricht sich dafür aus, diese erst ab der Sekundarstufe I zu verwenden, um die grundlegenden Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler nicht zu vernachlässigen. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Debatte in Zukunft weiterentwickeln wird. Es ist wichtig, dass der Einsatz von KI-Tools in Schulen sorgfältig geplant und umgesetzt wird, um den bestmöglichen Nutzen für die Schülerinnen und Schüler zu gewährleisten.

Schlagwörter: Julia Willie Hamburg + ChatGPT + Niedersachsens

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  • 16. Februar 2024