Smartphone und Laptop – eine Verbindung, die so manchem das Leben erleichtert. Doch gerade in der Welt der Technologie gibt es manchmal Hindernisse, die einem den Spaß verderben können. So auch im Fall der Android-App KDE, die von vielen Smartphones automatisch durch die Sicherheitstechnologie Play Protect von Google entfernt wird. Ja, richtig gehört, das Handy entscheidet einfach mal so, welche Apps es mag und welche nicht. Das ist ja fast wie bei einem wählerischen Kind, das seine Brokkoli-App verweigert.
Die ersten Berichte über dieses rätselhafte Phänomen tauchten auf X auf, früher bekannt als Twitter. Dort diskutierten die User fleißig über die Probleme mit der KDE-App. Selbst in unserer Redaktion wurde die App auf einem Pixel 6a mit der neuesten Version von Android 14 von Play Protect gelöscht. Da kann man ja echt nur den Kopf schütteln.
Ein Entwickler von KDE hat sich zu Wort gemeldet und bestätigt, dass Google ohne jegliche Erklärung die App von den Telefonen der Nutzer deinstalliert. Klingt ja schon fast wie ein schlechter Scherz. Aber es scheint, dass es hier eine kleine Einschränkung gibt. Die Löschungen betreffen wohl nur Installationen, die über den alternativen Open-Source-Store F-Droid erfolgen. Die App, die über den Play Store vertrieben wird, bleibt davon verschont.
Play Protect behauptet in der Benachrichtigung, dass die automatische Löschung aus Sicherheitsgründen erfolgt. Die App wird als Fälschung betrachtet und angeblich sollen darin personenbezogene Daten gestohlen werden können. Ja, klar, weil wir alle wissen, wie wichtig die Bankinformationen und Passwörter eines durchschnittlichen KDE-Nutzers sind. Da kann man ja froh sein, dass die App unsere Konten nicht gleich plündert und uns in eine Identitätskrise stürzt. Aber mal ehrlich, wie kommt Google zu dieser Bewertung? Haben die eine Glaskugel, die ihnen zeigt, was in der App vor sich geht?
Albert Vaca Cintora, einer der Entwickler, kritisiert nicht nur die automatische Löschung, sondern auch die Tatsache, dass es für Entwickler keine Möglichkeit gibt, mit einem menschlichen Ansprechpartner bei Google darüber zu sprechen und eine Lösung zu finden. Tja, da kann man wohl lange warten. Vielleicht wäre es einfacher, einen Termin mit dem Weihnachtsmann zu bekommen.
Und zu guter Letzt stellt sich die Frage, ob dieses Verhalten von Google überhaupt mit dem europäischen Wettbewerbsrecht konform ist. Es ist ja nicht gerade fair, wenn bestimmte Apps bevorzugt behandelt werden und andere einfach gelöscht werden, als wären sie der letzte Brokkoli auf dem Teller.
Trotz all dieser Hindernisse bietet KDE weiterhin die Möglichkeit, das Smartphone über einen Desktop-Client mit Gnome, Windows oder MacOS zu verbinden. Damit kann man die Zwischenablage teilen, Dateien übertragen und Benachrichtigungen synchronisieren. Man kann sogar Medien kontrollieren oder das Smartphone als virtuelle Eingabegerät für den Laptop nutzen. So kann man zum Beispiel Präsentationen steuern oder das Handy als externes Touchpad verwenden. Klingt doch eigentlich ganz praktisch, oder?
Also, liebe KDE-Nutzer, lasst euch von Play Protect nicht die Laune verderben. Wenn ihr über F-Droid installiert habt, könnte es sein, dass eure App plötzlich verschwindet. Aber keine Sorge, die Version aus dem Play Store bleibt euch erhalten. Und wer weiß, vielleicht gibt es ja in Zukunft noch eine Lösung für dieses kuriose Verhalten von Google. Bis dahin bleibt uns nur, den Kopf zu schütteln und uns über die Möglichkeiten zu freuen, die KDE uns bietet. In diesem Sinne: Happy Connecting!
Schlagwörter: KDE Connect + FDroid + Google
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