Meta-Meta: Gaza-Krieg dämpft Werbung, doch Metaverse-Investitionen steigen

Meta, das Mutterunternehmen von Facebook, konnte im letzten Quartal einen florierenden Werbemarkt verzeichnen. Doch nun gibt es Anzeichen dafür, dass sich das Wachstum verlangsamt. Gleichzeitig erfreut sich die Twitter-Alternative Threads positiver Entwicklungen. Meta bereitet sich darauf vor, dass der Gaza-Krieg das Wachstum des Online-Werbegeschäfts beeinträchtigen könnte. Finanzchefin Susan Li gab bekannt, dass sich zu Beginn des aktuellen Quartals die Nachfrage nach Anzeigen abgeschwächt habe. Dies fiel zeitlich mit dem Überfall der islamistischen Hamas auf Israel und dem Beginn des Gaza-Krieges zusammen. In der Vergangenheit hatte es bereits ähnliche Auswirkungen auf das Werbegeschäft gegeben.

Im vorherigen Quartal konnte Meta jedoch ein starkes Wachstum verzeichnen. Dies ermöglichte es Gründer und CEO Mark Zuckerberg, weiterhin Milliarden in die Entwicklung virtueller Welten zu investieren, ohne dass Anleger besorgt waren. Der Quartalsumsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um 23 Prozent auf 34,1 Milliarden Dollar. Der Gewinn stieg von 4,4 Milliarden Dollar vor einem Jahr auf 11,6 Milliarden Dollar deutlich an.

Meta investiert weiterhin intensiv in die Entwicklung des Metaverse und entsprechender Geräte wie Digitalbrillen. Allerdings verzeichnete die Reality Labs-Sparte einen Anstieg des operativen Verlusts von 3,67 Milliarden Dollar im Vorjahr auf 3,74 Milliarden Dollar. Gleichzeitig verringerte sich der Umsatz von 285 Millionen Dollar auf 210 Millionen Dollar. Seit Anfang des Jahres verzeichneten die Reality Labs einen operativen Verlust von 11,5 Milliarden Dollar, während die Apps wie Facebook und Instagram in diesem Zeitraum einen Gewinn von 41,8 Milliarden Dollar erzielten.

Anleger hatten wiederholt Bedenken geäußert, dass Meta zu viel Geld in eine Technologie investiert, deren Gewinnaussichten unsicher sind. Insbesondere die Entwicklung des Metaverse und die damit verbundenen Kosten werfen Fragen auf. In den letzten Quartalen nahm das Gesamtwachstum des Online-Werbegeschäfts ab, was die Bedenken verstärkte. Zuckerberg betonte jedoch, dass er die Zukunft im Metaverse sieht und daher weiterhin hohe Investitionen tätigen werde.

Im kommenden Jahr wird Künstliche Intelligenz sowohl bei der Software-Entwicklung als auch bei den Computer-Ressourcen Priorität bei den Investitionen haben, wie Zuckerberg ankündigte. Er betonte, dass KI-Funktionen die Nutzung von Metas Apps maßgeblich beeinflussen werden. Der Konzern führt verschiedene Experimente durch, darunter die Nutzung von Chatbots und die Entwicklung von Software, die Bilder basierend auf Beschreibungen erstellt.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Entwicklungen im Werbegeschäft von Meta in den kommenden Quartalen gestalten werden. Die Auswirkungen des Gaza-Krieges könnten sich negativ auf das Wachstum auswirken, während die Investitionen in das Metaverse und die Künstliche Intelligenz weiterhin hohe Kosten verursachen. Meta wird weiterhin daran arbeiten, seine Position im Bereich der virtuellen Welten und der Social-Media-Anwendungen zu stärken, während gleichzeitig neue Geschäftsfelder erschlossen werden.

Schlagwörter: Meta + OnlineWerbung + Metaverse

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  • 31. Oktober 2023