„Studie des bidt: Generative KI wie ChatGPT verbreitet sich rasant in deutschen Arbeitsplätzen – Nutzer zufrieden, aber Risiken und Regulierungswunsch bestehen“
Generative künstliche Intelligenz (KI) hat sich laut einer aktuellen Studie des Bayerischen Forschungsinstituts für Digitale Transformation der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (bidt) rasch in deutschen Arbeitsumgebungen etabliert. Die Studie zeigt, dass bereits 81 Prozent der Internetnutzer in Deutschland Kenntnis von generativer KI haben. Ein Drittel der Befragten hat bereits generative KI zur Erstellung von Texten, Programmcodes, Bildern oder Videos genutzt. Besonders interessant ist, dass auch im beruflichen Kontext ein Viertel der Befragten textbasierte generative KI verwendet. Die Mehrheit der Personen, die beruflich KI einsetzen, ist mit der Anwendung von textbasierter generativer KI zufrieden. 60 Prozent geben an, dass die berufliche Nutzung der Ergebnisse, die durch generative KI erzeugt werden, sinnvoll ist. Zudem bemerken 64 Prozent eine Zeitersparnis durch den Einsatz generativer KI. Die Verwendung generativer KI hat vielen Personen geholfen, ihre Arbeitsergebnisse positiver zu gestalten, ohne dabei einen höheren Arbeitsaufwand leisten zu müssen. Dennoch überprüfen 67 Prozent der Erwerbstätigen die erzeugten Ergebnisse auf ihre Richtigkeit. Die Mehrheit der Befragten ist sich der Risiken bewusst, die mit der Nutzung generativer KI einhergehen können. 57 Prozent wissen, dass generative KI fehlerhafte Ergebnisse liefern kann. Bei denjenigen, die textbasierte generative KI im beruflichen Kontext nutzen, liegt dieser Wert sogar bei 66 Prozent. Ein weiterer interessanter Aspekt der Studie ist, dass etwa 47 Prozent der internetnutzenden Erwerbstätigen davon ausgehen, dass durch den zunehmenden Einsatz generativer KI in den nächsten zehn Jahren Teile ihrer Tätigkeiten überflüssig werden könnten. Zudem teilen 47 Prozent der Internetnutzer die Ansicht, dass die Menschheit die Kontrolle über diese Technologie verlieren könnte. Die Mehrheit der Befragten spricht sich für eine stärkere Regulierung von generativer KI aus. Lediglich 11 Prozent sehen keinen Bedarf dafür. Interessanterweise gibt es am Arbeitsplatz jedoch keine Richtlinien oder Vorgaben für den Einsatz von generativer KI. 46 Prozent der Befragten wünschen sich solche Vorgaben. Roland A. Stürz, Abteilungsleiter des Think Tanks am bidt und Leiter der Studie, betont die Bedeutung von politischen Maßnahmen und lebenslangem Lernen, um den zukünftigen Einsatz von generativer KI am Arbeitsplatz erfolgreich zu gestalten. Das bidt ist ein Forschungsinstitut im Bereich der digitalen Transformation, das zur Bayerischen Akademie der Wissenschaften gehört. Es zielt darauf ab, ein besseres Verständnis für die Fortschritte und Schwierigkeiten des digitalen Wandels zu gewinnen und die digitale Zukunft verantwortungsbewusst und zum Wohl der Allgemeinheit zu gestalten. Das Institut unterstützt die interdisziplinäre Forschung und stellt fundierte Empfehlungen auf der Grundlage von Evidenz bereit. Der Fokus der Forschung liegt auf dem Dialog zwischen Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.
Schlagwörter: Generative künstliche Intelligenz KI + Verbreitung in deutschen Arbeitsplätzen + Regulierung und Leitlinien
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