Apple erzielt Teilerfolg im Rechtsstreit mit NSO Group wegen Spyware-Angriffen

Apple hat im Konflikt mit dem Spyware-Hersteller NSO Group einen kleinen Erfolg erzielt. Ein Richter hat den Antrag der Überwachungsfirma, Apples Klage abzuweisen, in sämtlichen Aspekten zurückgewiesen. Das Verfahren wird nun in den USA fortgesetzt, und die NSO Group ist verpflichtet, bis Mitte Februar auf Apples Anschuldigungen zu antworten.

Die Spyware-Firma hatte argumentiert, dass die Klage abgewiesen werden sollte, da ihr Firmensitz in Israel und nicht in den USA liegt und Apples Klage daher in Israel eingereicht werden müsste. Außerdem wurde bemängelt, dass Apple seine Anschuldigungen nicht überzeugend dargelegt habe. Diese Einwände wurden jedoch vom zuständigen US-Richter in der am Dienstag veröffentlichten Entscheidung zurückgewiesen.

Im November 2021 hat Apple rechtliche Schritte gegen die NSO Group eingeleitet. Berichten zufolge wurde die Spyware Pegasus, die an Regierungsbehörden verkauft wird, für zahlreiche Angriffe auf iPhones von Oppositionellen, Dissidenten, Aktivisten und Juristen genutzt. Die Software gilt als äußerst komplex und technisch beeindruckend und ist offensichtlich in der Lage, ein infiziertes iPhone eigenständig in ein Abhörgerät zu verwandeln und die Kommunikation des Besitzers umfassend zu überwachen – zumindest bis zum nächsten Neustart.

Um ihre Malware auszuliefern, hat die NSO Group Apples Server genutzt, was einer der Hauptvorwürfe von Apple ist. Hierfür hat die Überwachungsfirma gefälschte Apple-IDs verwendet, um Angriffe auf iPhones durchzuführen.

Die Abwehrmaßnahmen gegen die Spyware verursachen hohe Kosten für Apple. In den vergangenen Jahren hat das Unternehmen kontinuierlich Software-Updates veröffentlicht, um ausgenutzte Sicherheitslücken zu beheben und Schwachstellen wie iMessage besser zu schützen. Trotzdem hat die Spyware bisher immer alternative Wege gefunden, um Zugriff zu erlangen.

Es bleibt abzuwarten, wie das Verfahren vor Gericht weitergeht und ob Apple letztendlich einen Sieg gegen die NSO Group erringen kann. Für Apple steht viel auf dem Spiel, da die Spyware-Angriffe nicht nur das Vertrauen der Kunden beeinträchtigen, sondern auch erhebliche finanzielle Auswirkungen haben können. Es wird interessant sein zu sehen, wie Apple weiterhin gegen die NSO Group vorgeht und ob sie letztendlich eine dauerhafte Lösung für die Bedrohung durch Spyware finden können. In der Zwischenzeit sollten iPhone-Besitzer weiterhin wachsam sein und sicherstellen, dass sie ihre Geräte regelmäßig auf Updates überprüfen, um potenzielle Sicherheitslücken zu schließen.

Schlagwörter: Apple + NSO Group + Apples

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  • 24. Januar 2024