Bluesky ermöglicht individuelle Moderation von Feeds

In der nahen Zukunft wird es den Nutzern von Bluesky möglich sein, die Moderation ihrer Feeds individuell anzupassen. Die Social-Plattform hat angekündigt, ihr Moderationstool namens Ozone als Open Source zu veröffentlichen, um Entwicklern die Erstellung zusätzlicher Moderationsdienste zu ermöglichen, die von den Nutzern individuell ausgewählt werden können.

Bluesky verfügt bereits über ein dediziertes Team zur Moderation von Inhalten sowie interne Richtlinien, denen die Nutzer folgen müssen. Dank des neuen Systems haben die Nutzer jedoch die Möglichkeit, die Moderation nach ihren individuellen Vorstellungen zu erweitern. Sie können zusätzliche Moderationsdienste abonnieren, die bestimmte Arten von Beiträgen kennzeichnen, annotieren oder ausblenden.

Ein Beispiel, das Bluesky nennt, ist die Möglichkeit, einen individuellen Moderationsdienst zu erstellen, der gezielt Bilder von Spinnen blockiert. Ein Nutzer hätte dann die Möglichkeit, sich für diesen Service anzumelden, um Fotos von Spinnen aus seinem Feed zu entfernen. In einer bevorstehenden Episode von Decoder sagt Bluesky-CEO Jay Gruber, dass Nutzer auch alle durchrutschenden Spinnenbilder melden können, damit der Ersteller des Moderationsdienstes diese überprüfen kann.

Zudem haben die Nutzer die Möglichkeit, verschiedene Arten von Moderationsdiensten zu erstellen und ihre Erfahrung anzupassen, um die gewünschte Art von Community zu schaffen. Zusätzlich stellt Bluesky Open-Source-Tools zur Verfügung, mit denen diese auf vielfältige Weise kombiniert werden können.

Die individuellen Filteroptionen werden auf der bestehenden Moderation von Bluesky aufbauen, jedoch haben Drittanbieter-Server die Möglichkeit, die Moderation von Bluesky vollständig zu deaktivieren. Dies sind die individuell anpassbaren Labels, die von den Nutzern verwendet werden können.

Bluesky vergleicht die Entwicklung eines Moderationstools mit der Erstellung von Blocklisten. Der wesentliche Unterschied besteht darin, dass der Moderationsdienst nicht auf ein einzelnes Konto beschränkt sein wird. Stattdessen wird er es mehreren Personen ermöglichen, den Dienst zu verwalten, eine Warteschlange von Berichten zu überprüfen und benutzerdefinierte Labels festzulegen. Entwicklern steht sogar die Möglichkeit offen, automatisierte Labeling-Dienste zu erstellen, falls sie dies wünschen.

Heute wird Ozone als Open Source veröffentlicht, und Bluesky wird in dieser Woche die Option einführen, Moderationstools zu aktivieren. Gruber äußerte gegenüber Decoder, dass dies seiner Meinung nach einen echten Fortschritt für den Stand der Branche darstellt. Soweit ich informiert bin, hat bisher niemand genau das Gleiche getan wie Bluesky. Es ermöglicht jedem Dritten, jedem Nutzer oder jedem, der Interesse hat – auch wenn er technisch nicht versiert ist -, auf den Moderationsteil aufzubauen.

Nach dem Start der geschlossenen Beta-Version im Jahr 2023 hat Bluesky kontinuierlich neue Funktionen hinzugefügt, wie zum Beispiel benutzerdefinierte Feeds und die Möglichkeit, Server zu hosten. Weitere Funktionen sind in Planung. Im Februar wurde der Service für alle Nutzer geöffnet und hat mittlerweile eine Nutzerzahl von über 5 Millionen überschritten.

Schlagwörter: Bluesky-CEO Jay Gruber + Bluesky + Ozone

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  • 12. März 2024